Lymphödem und Lipödem

Von der Diagnose Lymphödem oder Lipödem bis zur Kompressionstherapie

 

Autor: Christian Sujata

Experten schätzen die Zahl der Menschen in Deutschland, die an den chronischen Erkrankungen Lymphödem oder Lipödem leiden, auf bis zu mehrere Millionen. Betroffene müssen sich auf lebenslange Therapien in Form von Spezialmassagen, sogeannte Lymphdrainagen, und das Tragen von Kompressionsbekleidung sowie spezielle Gymnastikübungen einstellen. Ein Netzwerk aus Sanitätshaus-Experten, Ärzten sowie Therapeuten, dazu stets weiterentwickelte Therapien und moderne Hilfsmittel ermöglichen den Leidenden, heute weitestgehend ein gutes Leben trotz Lymphödem oder Lipödem zu führen.

Professor Dr. med Markus Stücker vom Venenzentrum
der Ruhr-Universität Bochum (© Prof. Dr. Markus Stücker)

„Wenn der Arzt ein Lymphödem oder Lipödem diagnostiziert, wird den Betroffenen schnellstmöglich eine Therapie verschrieben. „Man unterscheidet in der Therapie zwischen einer Entstauungs- und einer Erhaltungsphase. In ersterer geht es darum, das Wasser aus dem Bein herauszubekommen. In aller Regel mithilfe einer manuellen Lymphdrainage und Kompressionsverbänden. Dazu Bewegungstherapie und Hautpflege“, erklärt Professor Dr. med. Markus Stücker, Leiter des interdisziplinären Venenzentrums der Ruhr-Universität Bochum.

Damit das erzielte Ergebnis der Spezialmassagen von dauerhaftem Erfolg ist, übt anschließend ein fester Kompressionsverband Druck auf das Gewebe aus und hindert die Flüssigkeit daran, wieder zurückzufließen. Sobald der behandelte Körperteil auf das kleinste erreichbare Volumen geschrumpft ist, beginnt die Erhaltungsphase und das Tragen von Kompressionsbekleidung aus dem Sanitätshaus wird verordnet.

Ein LIPÖDEM ist durch eine atypische, symmetrische Häufung von Fettgewebe – hauptsächlich an Ober- sowie Unterschenkeln und Oberarmen – sowie Berührungsschmerzen gekennzeichnet und betrifft fast ausschließlich Frauen. Wenn das Lipödem nicht behandelt wird, kommt irgendwann das Lymphödem

© iStock.com/ftwitty

Ein LYMPHÖDEM entsteht meist durch verletzte Lymphgefäße, zum Beispiel aufgrund eines Unfalls. Auch etwa zwei bis drei von zehn Brustkrebspatientinnen sind von Lymphödemen betroffen. Sie können an Armen, Beinen, Hals, Rumpf, Gesicht und sogar den Genitalien auftreten. Werden sie nicht behandelt, nimmt der betroffene Körperteil an Umfang zu und es drohen irreversible Schäden. hinzu.

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